Verein für Höhlenkunde Sierning

---  Jahresbericht 2015 ---

 

zusammengestellt: Eduard Knoll

2015

 

 

 

Teilnehmer

 

Verm.

10.1.

Höhle beim eisernen Bergl

Die Höhle im Eisernen Bergl wurde von Markus Tantscher vor knapp einem Jahr entdeckt und im Herbst 2014 mit Wolfgang Buchbauer und Michael Lindbichler bereits auf eine Länge von etwa 1km erforscht.  Wegen der massiven Sturmfront mit starkem Regen sagten zwei Teilnehmer ab, sodass wir nur zu zweit zur Höhle gingen. Der Zustieg reduziert sich im Winter über Wurzeralm und Frauenkar auf eine 20 minütige Schiwanderung. Eine starke zum Teil wechselnde Bewetterung durch den draußen tobenden Sturm begleitete uns bei der Vermessung im verwinkelten Eingangslabyrinth. Tonscherben und ein alter Eisentopf bezeugen, dass der Eingangsbereich schon als Schutzhöhle verwendet wurde. Durch die extreme Erwärmung an der Oberfläche dringt an mehreren Stellen Wasser durch die Höhlendecke. Recht großräumig zeigen sich die Gänge an den ersten Seilabstiegen wo eindrucksvolle Schlöte senkrecht nach oben ziehen. Mehrere Abzweigungen führen aus dem Hauptgang in sehr verwinkelte Seitenbereiche. Einer dieser Abzweiger führt wieder zurück hinauf Richtung Eingang und verliert sich in einem zu eng werdenden Canyon. Immer wieder fanden wir die feinen Knochenreste von Fledermäusen. Aber auch eine lebendige konnten wir am Beginn des Matschcanyons finden und Fotografieren. Nach 11 Std Vermessen machten wir uns mit einem kurzen Vorstoß in die großräumigen Gänge noch einen kleinen Überblick über den Weiterweg. Mit der neu angefertigten Planskizze bekamen endlich ein wenig Durchblick über den verwirrenden Gangverlauf. Mit einer nächtlichen Schiabfahrt zum Pyhrnpass beendeten wir unser stürmisches Abenteuer. 1. Vermessung 572m.

Steinmassl H.

Tantscher M.

572

25.1.

Höhle im Eisernen Bergl

Der Eingang ist immer noch nicht eingeschneit, der windige Winter wehte den Eingang eher frei. Die Höhle präsentierte sich diesmal wesentlich trockener als am extrem milden Sturmwochenende vor 2 Wochen. Markus und Wolfgang richteten den 1. Schachtabstieges als Quergang ein, damit wir zukünftig ohne groß warten zu müssen auf und absteigen können. An der Abzweigung zum „Matsch-Canyon“ (VP 50) begannen wir mit dem Vermessen, hinein in eine große Halle, die in gerader Linie eine scheinbar verstürzte Fortsetzung hat aber zwei Abzweiger scharf nach links aufweist. Am trockenen Boden fanden wir viele Augensteine („Augensteinhalle“). Die nächste Halle erreichen wir über zwei übereinander liegende z.T. schlufartige Verbindungsgänge ("Spitaler-Marmor-Halle"). Hier setzt in 2 Meter Höhe ein canyonartiger Seitengang an, der eine sehr schöne Überraschung bot: bunte Megalodonten stehen an der glatten Canyonwand ein paar mm vor, sodass die sich plastisch und farblich abheben ("Bunter-Megalodonten-Gang"). Nach 35m endet er an einer bewetterten Engstelle. Der weiterführende horizontale Hauptgang hat einen Querschnitt von 3 bis 6 Meter und windet sich mit sehr schön ausgeformte Gangprofilen Richtung Nordosten bis zu einer großen S-Kurve und in südwestlicher Richtung weiterführt. Die Böden sind durchwegs griffig, trocken und recht sauber, z.T finden wir Sinterformen, auch Stalagmiten und sogar weißen Sinter! Die große Abzweigung nach links oben ist noch vollkommen unerforscht und am Ende des vermessenen Teiles führt uns ein kurzer Vorstoß durch Engstellen in wieder größere Hohlräume. Starke Bewetterung lässt auf ein ausgedehntes System schließen. Der Rückweg bei Schneesturm und Dunkelheit stellte Konzentration und Orientierungssinn in der strukturarmen Karstlandschaft nochmals sehr auf die Probe. Gesamtlänge: 1039,9m

Steinmassl H.

Tantscher M.

Buchbauer W.

468

28.1.

Rettenbachhöhle

In der Rettenbachhöhle wurden gestern wieder 16 Kl.Hufeisennasen und 2 Leichen gezählt. Die Population war in der jüngeren Vergangenheit besorgniserregend weniger und ich glaube es ist ein guter Erfolg der Säuberung und restriktiven Nutzung der Höhle.

Polner N.

 

22.3.

Höhle im Eisernen Bergl

Nach zwei erfolgreichen Vermessungstouren in der neuen Höhle im Eisernen Bergl haben wir uns dieses Mal zum Ziel gesetzt, einige der offen Fortsetzungen unter die Lupe zu nehmen und gegebenenfalls Sicherungen einzubohren. Beim Abstieg zum ersten eigentlichen Ziel sind wir auf eine bisher unbekannte Fortsetzung gestoßen, die bisher von einem kleinen Wasserfall verdeckt war. Da es dieses mal aber komplett trocken war, konnten wir hier sehr schnell großräumigeres Neuland mit einigen Schächten bzw. Fortsetzungen nach oben erkunden. Einen Schacht und einen luftigen Quergang konnten wir bereits einbohren. Für die weitere Befahrung in diesem Bereich fehlten uns jedoch die Seile. So machten wir uns auf den Weg zum ursprünglichen Ziel und sicherten noch zwei gefährliche Stellen mit kurzen Seilen ab, danach waren der Akku als auch die Bohrhaken aufgebraucht. Beim bisherigen Umkehrpunkt angelangt, war nun ein etwas enger slalomartiger Durchschlupf zwischen Tropfsteinen notwendig. Auf der anderen Seite fanden wir zwei endende horizontale Fortsetzungen sowie eine nach unter verlaufenden Canyon vor, den wir noch soweit es ohne Seil möglich war erkundeten. Am Rückweg schauten wir uns noch eine weitere offene, und eigentlich als viel versprechend eingestufte Abzweigung im Hauptgang an. Hier konnten wir aber nach kurzer Strecke und zwei weiteren Gabelungen alle Endpunkte erreichen, so dass es in diesem Bereich keine Fortsetzung mehr geben dürfte. Im Zuge der gesamten Tour haben wir bei den optisch interessanten Punkten zusätzlich jeweils eine kurze Fotosession eingelegt. Insgesamt also eine erfolgreiche Tour mit der Erkenntnis, dass die Fragezeichen mehr geworden sind und mehr Material zur weiteren Erforschung notwendig ist. Nach den bisher vermessenen Bereichen und der zusätzlich bereits erkundeten Bereiche schätzen wir die Gesamtlänge bereits auf knappe 2 km.

Tantscher M.

Buchbauer W.

Lutz M.

 

28.3.

Höhle im Eisernen Bergl

Nachdem die BRD-Ausfahrt Windischgarsten dem Wetter zum Opfer viel, haben wir kurzfristig eine weitere (dritte) Vermessungstour in die neue Höhle im Eisernen Bergl organisiert. Ziel war es, die zuletzt neu erforschten Bereiche zu vermessen. Den Zustieg absolvierten wir wieder sehr komfortabel mit dem Lift bis aufs Frauenkar und einer kurzen Skitour bis zum Einstieg. Im Eingangsbereich fanden wir dieses Mal wesentlich mehr eingeblasenen Schnee vor, jedoch war der Spalt immer noch groß genug um problemlos durchzuschlüpfen. Die Vermessung starteten wir nach dem zweiten Abseiler, wo noch zwei Schlote (VP 47 bzw. VP 85) sowie ein kleiner, bereits fertig erkundeter Schacht zu vermessen war (VP 83). Interessant ist in diesem Schacht, dass man durch ein kleines Fenster in einen benachbarten, offensichtlich tieferen Schacht blicken kann, jedoch keine schliefbare Verbindung vorhanden ist. Nach dem Schacht machten wir uns daran die letztens erkundete, vermeintlich viel versprechende Abzweigung im Hauptgang zu vermessen (VP 133 – Abzweigung „Riesenkolkhalle“). Auf dem Weg dort hin entdeckten wir noch zwei bisher unbekannte kurze Seitengänge, die wir auch gleich vermaßen (VP 132 – rechte Abzweigung im Deckenbereich des „Schönen Canyons“). Nach einer kleinen Stärkung setzten wir dann die Vermessung am bisherigen Vermessungsendpunkt (VP 140 – „Großes S“) in Richtung der zuletzt neu entdeckten Fortsetzung fort. Dieser Bereich („3-Etagen-Kluft“) stellte sich als ziemliches Labyrinth heraus, bei dem wir auch noch einige neue Verbindungen zum altbekannten Teil fanden. Nach der zeitraubenden Vermessung des Labyrinths beendeten wir die Vermessung noch vor den zuletzt eingebohrten Bereichen. Vermessene Gesamtlänge: 1.471,00 m.

Tantscher M.

Steinmassl H.

Cassebaum R.

431

6.4.

Höhle im Eisernen Bergl

Tief winterliche Bedingungen und dennoch Betriebsschluss auf der Wurzeralm? Das wollten wir noch einmal ausnutzen und am letzten Betriebstag der Lifte eine weitere (vierte) Vermessungstour in der Höhle im Eisernen Bergl durchführen. Nach dem gewohnt kurzen Zustieg mussten wir uns dieses Mal auf Grund des Windes der letzten Tag den Eingang erst freilegen. Nach kurzer Arbeit hatten wir aber eine Rutschbahn freigelegt und schlüpften durch die erste Engstelle des Tages. Die Vermessung starteten wir am bisherigen Endpunkt im Hauptgang (VP 146). Nach ein paar Zügen erreichten wir die bei der Erkundungstour im März eingebohrte Traverse („Deckenröhrenhalle“ VP 173). Hier setzten wir aber zuvor in einem Seitengang fort, der uns über einen kurzen Kamin und einiger Engstellen oberhalb der Traverse wieder in den Hauptgang führte (VP 186). Dieser Punkt war auch das Ende der letzten Erkundungstour, da hier offensichtlich nur ein Fenster auf der anderen Schachtseite weiterführt. Nach der Vermessung des erkletterbaren unten verschlossenen Schachts (VP 191) schauten wir uns noch eine weiteren kleinen, vermeintlich am Endpunkt zu engen Seitengang an (ab VP 193). Da ein Blick hinter diese zu enge Stelle aber viel versprechend war, und zusätzlich starker Luftzug zu verspüren war, begannen wir die zum Glück nur mit losen Blöcken und Lehm verschlossene Stelle zu vergrößern. Dieses Spiel mussten wir ein paar Meter weiter noch ein zweites Mal absolvieren um danach wieder eine Halle mit mehreren Abzweigungen zu erreichen („Abzweighalle“ VP 199 bzw. VP 212). Hier vermassen wir noch einige kurze Seitengänge und zwei labyrinthartige Rundgänge, wobei wir beim zweiten genau bei jenem Fenster vorbeikamen, welches zuvor als potentielle Fortsetzung vermutet wurde (VP 216). Da wir hier auch eine kurze Querung mit losem Geröll direkt am Schachtrand zu absolvieren hatten, tauften wir diesen Bereich „Horrortraversenhalle“. Danach haben wir noch eine der Fortsetzungen der „Abzweighalle“ bis zu einer erneuten Verzweigung mit mehreren Fortsetzungen vermessen (Endpunkt VP 229). Abschließend erkundeten wir noch kurz die anderen Fortsetzungen der „Abzweighalle“, welche allesamt als viel versprechend einzustufen sind. Nun ging es endlich zurück zum VP 173 wo wir unsere Schleifsäcke mit der Verpflegung liegen gelassen hatten, da wir ja nur kurz (ca. 8h !?) den Seitengang machen wollten. Um die nächsten Forschungs-/Vermessungstouren zu erleichtern wird es sinnvoll sein, die eine oder andere Verbesserung an den bisherigen Einbauten vorzunehmen sowie auch noch die zweite Traverse einzubohren um sich die engen Umgehungswege zu ersparen und so einen relativ komfortablen Zustieg zur „Abzweighalle“ sowie den zahlreichen hier beginnenden Fortsetzungen zu erhalten. Zum Abschluss dieser erfolgreichen Tour mussten wir noch unsere Rutschbahn beim Höhleneingang absolvieren, was sich in die umgekehrte Richtung als durchaus schwierig herausstellte. Draußen erwarteten uns tief winterliche Bedingungen, welche unseren Orientierungssinn bei der Abfahrt zur Hintersteineralm nochmals auf die Probe stellten. Als Fazit kann somit festgehalten werden, dass die Höhle mittlerweile auf 1.923 m Gesamtlänge vermessen wurde und noch zahlreiche viel versprechende Fortsetzungen auf uns warten. Vermessene Gesamtlänge: 1.923 m

Tantscher M.

Steinmassl H.

 

452

25.04.

Wurzelloch

Exkursion. Im äußerst letzten unteren Teil einen Fingerknochen  gefunden. 10 Kleine Hufeisennasen schliefen noch dort, am höchsten Punkt, weitere 5 Kleine Hufeisen- nasen beobachtet.

Schoißwohl H. Hadinger U.        Feßl D.

 

25.5.

Hexenloch

Sengsengebirge, am Giereranger. Nach etwa 5m von Eis verschlossen.

Fuxjäger Chr.

 

Juni

Bauxitstollen

Ein bisher unbekannter Stollen wurde ansatzweise erkundet. Dieser teilt sich kurz nach dem Eingang in zwei Äste auf – ein waagrechter Gang, dieser ist teilweise verstürzt und in einen nach unten führenden Bereich, dieser ist großräumiger und teilweise verblockt.

Fuxjäger Chr.

 

11.6.

Prentnerkar

Beim Aufstieg kamen wir an der Eislueg vorbei. Der Eingang war komplett eisfrei. Im Prentnerkar, im oberen Bereich haben wir an der orogr. Rechten Schluchtseite am Rand des Schneebereiches ca. 40m oberhalb eine Höhle mit Fortsetzung schräg nach unten entdeckt.

Buchbauer W.

Tantscher M.

 

12.-14.6.

Tunnelhöhle

Der Aufstieg erfolgte am Freitag nachmittags, vom Almsee aus, kurz auch durch gewittrige Regenschauer, zum Biwakplatz am Eingang der Tunnelhöhle am Zwölferkogel (2024m SH.).  Am Samstag um 9:30 stiegen Franz, Rudi und Flor in die Tunnelhöhle ein. Nach etwa ¾ h wurde der „Linsenschacht“ erreicht.  Die Tiefe des Astes II ist -52m. An dessen Ende beginnt ein Canyon welche 2014 von franz. Höhlenforschern ca. 40m tief erkundet wurde. Nun folgte ein 20m Abstieg in eine Halle (60x15m ca.30m hoch, Richtung 152). Ein ziemlich großer Schrägschacht führt in ca. östliche Richtung nach unten. Von oben konnte man nicht sehen, wie weit bzw. tief.

Ohne Seil kommt man nirgends weiter. Franz seilte in einen weiteren geräumigen Schacht ca. 70m tief ab. Unten ging es großräumig weiter, zuerst leicht abfallend, dann immer steiler, dann Schacht (war aufgrund der Entfernung schwer einzuschätzen, er konnte ohne Seil nicht näher ran), Richtung ca. SO. Um ca. 20:00 Uhr wurde der Höhlenausgang wieder erreicht. Franz stieg gleich ins Tal ab, die anderen am nächsten Tag.

Knoll E.

Eder F.

Weißmair R.

Rührlinger F.

 

16.6.

Rettenbachhöhle

Exkursion. Eine Fledermaus im Flug beim Eingang, eine hängend in der Regenhalle.

Trotz Regenwetter außergewöhnlich wenig Wasser (Niedrigstand). Während der ganzen

Strecke bis zur Angstlacke war eine ungestörte Kommunikation untereinander möglich.

Selbst am Mittagberg und im Bereich Vordersee waren nie die gewohnten Geräusche vom Wasserlauf zu hören.

Eder F.

Riesemann R.

Lechner H.

Schirnhofer M.

 

19.6.

Elfenhöhle

Der Tümpel nach dem Eingang wurde in einer halben Stunde ausgepumpt. Es ist jedoch keine Fortsetzung vorhanden.

Fuxjäger Chr.

Pröll E.

 

21.6.

Eisernes Bergl

Oberflächenbegehung auf der westlichen Seite des Eisernen Bergls um eventuell einen zweiten Eingang in die darunter liegenden „Höhle im Eisernern Bergl“ zu finden. Zwei mögliche Objekte gefunden (GPS-Punkte eingemessen), die aber noch mit Schnee gefüllt sind und im Herbst noch einmal angeschaut werden sollten. Am Rückweg bin ich noch auf den Gipfel des Eiserner Bergls gegangen und dabei unmittelbar neben dem Weg auf eine kleine, enge und nasse Horizontalhöhle gestoßen (GPS-Punkt eingemessen). Vermutlich nach ca. 10-12m aus, aber ohne Schlaz wollte ich dem nicht auf den Grund gehen.

Tantscher M.

 

26.6.

Elfenhöhle

Der eine Woche zuvor ausgepumpte Tümpel war bereits wieder halb voll mit Wasser.

Weiters wurden kleinere Wasseraustritte knapp oberhalb des Baches zwischen der Fußgängerbrücke und Höhle beobachtet.

Pröll E.

 

27.6.

Eislueg

Im Eingangsbereich war ein klägliches Eisresterl. Der Bläser war 2m tiefer als früher. Das Stahlsicherungsseil war 2m höher zu sehen. Nach dem Eiswall nach dem Block war das Eis ganz dünn in der Mitte bis hinunter zum Eissee. Der Eissee hatte keine Randkluft und etwa 1m weniger Eis als 2011. Die Eisfiguren(säulen) waren noch gut intakt und sehr schön. Wir gingen bis zum Brunnenschacht und erreichten etwa um 18:00 Uhr nach ca. 6 Stunden wieder den Eingang. Beobachtet wurde auch 1 tote Fledermaus kurz nach dem Eisteil an einem Bodenblock hängend.

Knoll E.

Schober M.

Solcanska R.

Weißmair R.

Weißmair H.

Eifler S.

 

27.6.

Höhle im Eisernen Bergl

Ziel dieser Tour, bei der wir das Wurzeralmfest und die damit verbundene längere Betriebszeit der Standseilbahn ausnutzten, war es die notwendigen Seileinbauten vorzunehmen um den Weg bis zur Abzweighalle (VP 212) komfortabler zu gestalten. Als erstes wurde eine kurze Seilhilfe bei der Steilstufe zwischen der „Augensteinhalle“ und der „2-Etagen Halle“ (VP 106) angebracht. Danach wurde die erste Traverse bei VP 173 verlängert und danach die neue direkte Verbindung von VP 193 zu VP 215 als Traverse im Vorstieg eingebohrt. Nach einer kurzen Pause starteten wir noch die Erkundung offener Bereiche. Als erstes erkundete Florian die enge Röhre bei VP 211. Vom Ende des Stichzuges geht es noch ca. 4m ostwärts mit ca. 30 Grad Gefälle in einen etwas breiteren flachen Endbereich, in dem gerade noch das umdrehen möglich ist. Somit ist dieses Fragezeichen abgeschlossen. Danach machten wir uns daran den unerforschten Teil ab VP 212 südwärts unter die Lupe zu nehmen. Hier führt zuerst ein großer Gang aufwärts welcher sich nach kurzer Strecke in mehrere, zum Teil sehr enge labyrinthartige Gänge aufteilt. Einige der Gänge enden unschliefbar und bei einigen sind noch sehr enge, aber schliefbare Fortsetzungen vorhanden. Insgesamt konnten wir 42 Höhenmeter über VP 212 erreichen und sind somit über dem Eingangsniveau. Danach erkundeten wir noch kurz Neuland bei VP 223 in nördlicher Richtung, welches sich als viel versprechend erwies. Am Rückweg wurde auch noch der zweite Abseiler (VP 47) umgebohrt um die bestehende Seilreibung zu vermeiden und dennoch im trockenen Bereich zu bleiben. Die Höhle zeigte sich dieses Mal in Summe etwas nasser als bei den Wintertouren, aber dies stellte bei der Befahrung kein Problem dar. Luftzug war am Vormittag überhaupt keiner spürbar. Erst am späteren Nachmittag am Rückweg stellten wir markanten Luftzug Höhlen einwärts fest.

Tantscher M.

Buchbauer W.

Steiner F.

 

9.7.

Kraxenberg

Oberflächenbegehung bis zum Daschl Waschl.

Eder F.

Weißmair R.

 

12.7.

Eisrohrschacht

Der Eisrohrschacht liegt in der Nähe des Kraterschachtes und ist schon etwa 20 Jahre lang bekannt. Er wurde in den 1990er Jahren bis zum Grund befahren (F.Eder), aber noch nicht vermessen. Diesmal wurde die Höhle vollständig vermessen und dazu mit einem 40m-Seil aus dem Seildepot beim Inselschacht befahren. Die Schachthöhle hat zwei Eingänge, die beide in den rohrförmigen Hauptschacht münden der Eis an den Wänden und Schnee am Grund aufweist. Die Schnee-Fels-Kluft des Hauptschachtes war am 12.7.2015 etwa 5m tief befahrbar und nicht bewettert. Das Eis an den Wänden war im Vergleich zu den 1990er Jahren schon stark abgeschmolzen (F.Eder).

Eder F.

Weißmair R.

40

14.7.

Piessling Ursprung

Wir befuhren nur die vordere oder kleine Runde. Während des Aufstieges vom Quelltopf zum Eingangsgitter sahen wir drei einzeln hängende Fledermäuse (Kl. Hufeisennase). Die Höhle war in einem eher trockenen Zustand, hervorgerufen durch den wenigen Niederschlag der letzten Wochen.

Da meine letzte Befahrung bereits einige Jahre zurück lag, war ich über die Schönheit und Vielfalt im Tropfsteingang sehr beeindruckt. Es sind auch eine Vielzahl an Tropfsteinen aktiv, sie tropfen und werden wahrscheinlich ihre Größe dadurch positiv verändern. Im Bereich „Geburtskanal“ konnte ich Teile einer gebrochenen Stirnlampe entdecken, die ich aus der Höhle entfernte.

Einige der in der Höhle befindlichen Seileinbauten, sind nicht mehr voll belastbar.

Da Schäden an Seilen (Mantelschäden) aber auch an Karabiner (Korrosion) zu sehen sind.

Hiebl M.

 

16.7.

Hexenloch

Die unbedeutende Klufthöhle ohne Fortsetzung liegt im Bereich des Weges von der Weitgrube zum Roßkopf in 1578m Höhe. Sie wurde am 16.7.2015 erstmals befahren und vermessen. Das Seil wurde aus dem Seildepot beim Inselschacht mitgenommen. Nach einem erdigen Einstieg über Holz und Humus, gelangt man über eine 5m-Stufe in eine kleine Halle mit zwei verstürzten Fortsetzung. Eine führt am tiefsten Punkt der Halle nach unten. Die zweite befindet sich auf der orographisch linken Hallenwand und setzt sich als niedriger Gang etwa 5m weit einsehbar fort. Trotz der Kleinräumigkeit der verstürzten Stellen war kein Luftzug spürbar.

Weißmair R.

Eder F.

10

24.7.

Sepp Huber Steig

Portal mit Luftzug in der Nähe des Steiges erkundet. Wurde bereits am 23.8.2012 unvollständig angeschaut.

Fuxjäger Chr.

 

26.7.

 

Kogleralm, Bärenriedlau

Buchbauer W.

 

28.7.

Höhlen am Brieglersberg

Bei Schönwetter erfolgte der Aufstieg von Hinterstoder, Baumschlagerreith über Poppenalm und durch das Sigistal aufwärts, am Sigistalschacht vorbei, entlang der Ostflanke zur Bärenhöhle am Brieglersberg. Weiter den Westhang des Kl. Brieglersberges querend kurz vor der Verebnung vor dem Gipfelaufschwung an einem Höhleneingang (ca. 2020m SH, ein Seil ist nötig, es wurde nicht weiter erkundet.) vorbei kurz abwärts über Schneefelder zum Fuß der Südflanke des Großen Brieglersberges (2148m). Schon von weitem ist das Gewölbe der Brieglersberg-Biwakhöhle zu sehen.  Die 35m lange Höhle führt gerade in nordöstl. Richtung und endet an einer unschliefbar engen Schichtfuge. Die Sohle ist großteils aus groben Schutt und Blockwerk. Hinten ist eine Wasserstelle und lehmiger Boden. Einige Höhenmeter oberhalb ist die breite Einsturzdoline des Gipfelkessel. Am Grund sind noch kümmerliche Eis- Schneereste zu sehen. Der etwa 15m breite und tiefe Einstieg kann an der Ostseite abgeklettert werden. Das eigentliche Höhlenportal öffnet sich in der westlichen Kesselwand und ist etwa 8m breit und 5m hoch. Die Horizontalhöhle führt über Blockwerk großräumig leicht abwärts in nördl. Richtung. Nach etwa 40m ist ein 5m Abstieg der in einen kl. Raum unter großen Felsblöcken führt und hier verstürzt endet. Beide Höhlen wurden zur Gänze erforscht und vermessen.

Knoll E.

Eder F.

Weißmair R.

48

 

36

3.8.

Krapfenscharte

Karstabtragsmessung. Steine tauschen.

Eder F.

Weißmair R.

 

9.8.

Brunnsteiner-Kar

Durch den Jahrhundertsommer sind einige bisher verschlossene Schächte schneefrei geworden. Mehrere durchwegs schachtartige Objekte konnten vermessen werden.

Streboparallelschacht 1636/83, 26 m, Jahrhundertsommenrschacht 1636/82, mit 45,6m und noch großräumiger Fortsetzung. Streboschacht 1636/44, mit 73,9m, Strebokluft 1636/(S12), mit 10,3m, Brunnsteinerkarschacht 1, 1636/79, mit 16,2m, Brunnsteinerkarschacht 2, 1636/80, mit 6,7m, Brunnsteinerkarschacht 3, 1636/81, mit 5,9m, Brunnsteinerkarschacht 4, 1636/82, mit 8,8m.

Steinmassl H.

Tantscher M.

Buchbauer W.

167

10.8.

Brandner in Unterberg

Dorf an der Enns. Befahrung eines historischen Brunnen. Ca. 6m tief bei 1,2m Durchmesser mit Konglomeratblöcken ausgelegt. Wassertiefe ca. 0,3m Schlamm ca. 0,4m. In einem  nahe gelegenen Erdkeller befindet sich ein Grander der sein Wasser offen bar von obigem Brunnen bezieht. Ein zweiter Brunnen wurde nicht besichtigt.

Weißmair R.

 

 

12.8.

Hetzschlucht

Canyoning in der Hetzschlucht. Der Einstieg erfolgte bei der Sitzenbachbrücke. Es gab im Unterlaus wenig Wasser und viel verblocktes Holz. 40m Seil reichte überall aus. Die Suche nach einer Schwinde des Sitzenbaches war auch diesmal erfolglos. Unklar ist ja wohin das Wasser des Oberlaufes verschwindet. Gesamtdauer der Tour 8 Stunden.

Weißmair R. Eder F.

 

 

18.-21.8.

Tunnelhöhle

Befahrung des Linsenschachtes. Neuerforschung eines weit nach Osten führenden großräumigen Ganges. Das Ende wurde nicht erreicht. Umkehr wegen Zeitablauf. Vermessung am Rückweg.

Knoll E.

Weißmair R.

Moser Chr.

350

20.8.

Klarahöhle

Im Riesenschlot erreichten wir in anstrengender und ausgesetzter Kletterei „nur“ 23 Höhenmeter. Die neu erreichte Höhe ist somit 145 m überm Boden des Alten Hauptganges. Beim Abseilen entdeckten wir in 125 m Höhe eine neue Seitenfortsetzung. Eine weitere Abzweigung befindet sich in etwa 80 m Höhe. Dafür müsste eine sehr luftige 30 m Traverse mit Haken versichert werden.

Steinmassl H.

Tantscher M.

 

27

22.8.

Mitterbach

Wir konnten eine Reihe interessanter Vorträge besuchen. Besonders erstaunlich war eine 3D Bilderschau und der Vortrag über die chemische Zersetzung der Alu-Karabiner durch verschiedene Einflüsse in der Höhle.

Heli Steinmassl hielt zwei Vorträge, einen über Höhlenrettungstechniken und einen über die Forschungen in der Klarahöhle.

Steinmassl H.

Tantscher M.

Buchbauer W.

 

23.8.

Eisernes Bergl

Bereich Eisernes Bergl und Brunnsteiersee . Einige neue Eingänge gefunden und ein paar kleinere Objekte vermessen.

Buchbauer W.

Tantscher M.

 

 

28.8.

Stierkar

Canyoning

Eder F.

Weißmair R.

 

29.8.

Brunnsteinerkar

Mehrere kleine Schächte im Frauen- und Brunnsteinerkar vermessen sowie Beschilderung der Eingänge vorgenommen.

Steinmassl H.

Tantscher M.

Buchbauer W.

88

12.9.

Rottal

Aussenbegehung Rottal-Ost und Zugvogelbeobachtung (Sengsengebirge). Beim Aufstieg zu den Gipfelwiesen von Schneeberg und Nock über die Bärenriedlauhütte wurde diesmal der ca. 1000 m östlich des Rottales liegende Störungsgraben begangen. Ungefähr 600 m östlich des Rottales liegt noch ein zweiter, ebenfalls etwa SW-NO verlaufender Störungsgraben der auch durch Latschen nur erschwert begehbar ist. Es wurden insgesamt nur zwei Portale gefunden deren Lage aber nicht bestimmt wurde, weil sie als unbedeutend eingestuft wurden: Sehr kleinräumig und trotzdem nicht spürbar bewettert, bei gleichzeitig schwieriger Erreichbarkeit (Latschen).Auf den Matten von Nock und Schneeberg konnte an diesem Tag kein Mornellregenpfeifer beobachtet werden.

Weißmair R.

Weißmair W.

 

1.10.

Koppenalm

Oberflächenbegehung. Der Aufstieg ging vom Hof Schröckstein im Hinteren Rettenbachtal über die Spannriegl Jagdhütte etwas rechts vom Rücken zur Kote 1240. Dann den Rücken entlang bis zum markierten Wanderweg auf dem Nock. Über die verfallenen Koppenalm wieder abwärts zum Schröckstein. Es wurden keine Höhlen- od. Karstobjekte entdeckt.

Knoll E.

Weißmair R.

 

 

2.10.

Turnschuhrutsche

Vom Mehlboden im Hinteren Rettenbachtal ging es auf altem Jagdsteig auf bis zur Bärendurchganghöhle. Etwa 160m westlich ist die Turnschuhlucke. Die Höhle wurde von Fuxjäger Chr. auf Airborn Laserscanbildern vermutet und im Juni 2015 aufgesucht. Es handelt sich dabei um eine 60m lange Horizontalhöhle mit 2 Eingängen. Der obere führt als zuerst beinahe senkrechte Doline kurz gebückt in eine großräumige etwa 35 Grad steile Halle. Der Boden ist mit kopfgroßem Schutt bedeckt. Der bis zu 10m breite und hohe Raum ist im untersten Bereich mit größeren Blöcken verstürzt. Luftzug wurde nur im unschliefbar schmalen Durchgang zum Eingang 2 feststellt. Unter Blöcken sind Knochen (vmtl.Gämse) zu sehen.

Drei Fledermäuse hängen an der Decke. Im unteren Drittel der liegt ein etwa 8m langer Baum. Das dicke Ende mit ca. 25cm Durchmesser ist keilförmig zugespitzt und schaut wie bearbeit aus. Einige ca. 8cm lange Aststummel sind ebenfalls vorhanden. Der zweite etwas tiefer gelegene Eingang führt bequem geräumig ca. 6m weit hinein und ist durch einen engen Seitengang der an der Decke ansetzt mit der Eingangsdoline verbunden.

Knoll E.

Fuxjäger Chr.

Eder F.

71

4.10.

Höhlen im Eisernen Bergl

Wir starteten mit dem versteckt gelegenen Glitzerdom (1636/72) nördlich des Eisernen Bergls, vermessene Länge: 134,1 m. Für das zweite Ziel mussten wir auf die Südseite des Eisernen Bergls. Die Südportalhöhle (1636/91) konnten wir auf 121,8 m Länge vermessen. Am Rückweg gingen wir noch Richtung Brunnsteinersee zur Schädelkluft (1636/92) mit 27,2 m Länge.

Tantscher M.

Buchbauer W.

Steinmassl H.

283

11.10.

Klarahöhle

Blinddarm/Dickdarm.

Die steil nach oben ansetzende Fortsetzung über der Abseilröhre führte uns nach luftiger Kletterei, gesichert an mehreren Bohrhaken bis hinter dem gegenüberliegenden „Großen Gegenanstieg“, der in den Alten Hauptgang nahe der Doppelhalle einmündet.

Alle Seile und Laschen wurden nach dem Vermessen wieder abgebaut.

Steinmassl H.

Tantscher M.

173

18.10.

Klarahöhle

Nach dem Blinddarmdurchbruch an der Überstiegskluft (VP 568) arbeitete sich Markus eine steile Kluft hinauf. Durch ihr Gepräge nannten wir sie Arschlochkluft. Hinter einer luftigen Engstelle führt ein senkrechter Spalt nach oben und endet nach 20 m. Der schachtartige Bodenspalt wurde von Christoph erkundet. Er erreichte 30 m tiefer das Seil, das Emmerich Wallerberger vor einem Jahr im Vorstieg vom Bereich Sanddüne aus, also von unten kommend, vorinstalliert hatte. Alle Fragezeichen sind hier somit erledigt und die Seile wurden abgebaut.

Unser zweiter Forschungsbereich liegt kurz vor der Abzweigung Dickdarm. Hier führt ein Gang sehr großräumig über eine steile Rampe empor um dann wieder in den Hauptgang zurück zu münden.

Der dritte noch unerforschte Bereich (VP 575) sind drei, durch einen aktiven Canyon miteinander verbundene Schächte. Eine Fortsetzung nach oben konnten wir noch nicht erforschen.

Steinmassl H.

Tantscher M.

Moser Chr.

238

24. - 25.10

Herbstübung für Oberösterreich und Salzburg

Windischgarsten

Samstag:

1. Kameradenrettung, also wie kann ich einen Verletzten, der reglos im Seil hängt, retten.

2. Gegenzugmethode neu: 2 gegen 2, d.h. zwei Retter holen, mit dem Gegengewicht des eigenen Körpers, einen Verletzten und seinen Tragebegleiter aus dem Schacht.

Sonntag: Seilbahnen

1. Eine Seilbahn, die den Tragebegleiter ablässt und diesen noch während dem Ablassen in die richtige Position bringen kann. Diese Seilbahn wird bei sehr brüchigen Seitenwänden verwendet, um Steinschlag zu verhindern.

2. Die zweite Seilbahn wurde sehr steil angelegt. Dabei galt es die eine Umlenkung zu überwinden.

Steinmassl H.

Hiebl M.

Cassebaum R.

Buchbauer W.

Tantscher M.

Lutz M.

Moser Chr.

Malinar J.

Schoisswohl H.

Steiner F.

Wallerberger E.

 

25.10.

Weitdoline, Turnschuhrutsche

In der Bärendurchgangshöhle stoppte uns bereits kurz nach dem Eingang die ca. 3m hohe Stufe; danach sind wir rüber zur Besichtigung der Turnschuhrutsche (diesmal 2 Fledermäuse);  dann sind wir weiter zur Weitdoline: diese vollständig befahren – teilt sich unten in mehrere Spalten, die rasch zu eng werden – also keine nennenswerten Fortsetzungen!

Fuxjäger Chr.

Fuxjäger

..

 

26.10.

Grasseger Kar

Es wurde versucht einen Eingang am nordöst. Ausläufer des „Toter Mann“ (südl. Kote 1740) zu erkunden. Ein Portal an der Nordwestseite des Grates wurde erforscht (ca. 10m Tiefe). Es handelt sich aber nicht um das gesuchte Objekt.

Knoll E.

Weißmair R.

Weißmair W.

 

2.11.

Kraxenberg-Ostrücken

Der Aufstieg erfolgt von der Baumschlagerreith über die Poppenalm und dann durch eine steile felsige Rinne auf den Ostrücken des Kraxenberges. Es wurden 5 Schachthöhlen in der Höhenlage von 1880 – 2050m  aufgesucht und deren Lage eingemessen. Die Schächte wiesen kaum Schneereste auf und teilw. waren Fortsetzungen zu sehen.

Knoll E.

Weißmair R.

 

 

8.11.

Rohrauer Größtenberg

Oberflächenbegehung vom Gipfelaufbau des Rohrauer Größtenberges durch Karstgassen und Latschenköpfe in Richtung Bärenriedlau.

Erkundung (Lage und Eingangfotos) der Schächte Rohrauer 2, Rohrauer 3, Querblock Halbhöhle, Zwischenstufenschacht, Kleiner Kraterschacht u. Kühlfach.

Knoll E.

Eder F.

Schoißwohl H.

 

8.11.

Versteckspielspalte

Sengsengebirge, Gruben. Da wir kein Seil mitführten war für uns nur die VERSTECKSPIELSPALTE 1651begehbar.

wir mussten einen Steinbrocken weg brechen um in die zweite Kammer durchzukommen.

Gesamtlänge ca. 6 m Tiefe ca. 5 m.

Baghdadi A.

Yagoub S.

 

14.11.

Biotophöhle

Trotz wochenlanger Trockenphase war die Schüttung mit etwa 1 Liter/Sek. unverändert.

Wir vermaßen den Abschnitt vom 1. Siphon bis zum 3. Siphon. Dieser stellt das momentane Ende der Höhle dar. Ein Absenken wäre eventuell möglich. Mit Taucherbrille wurde ein abwärts führender Gang erkannt. Der darüber liegende, 15m hoch gemessene  Gang  muss technisch erklettert werden  und wurde noch nicht erkundet.

Knoll E.

Hunger A.

Fuxjäger Chr.

88

14.-15.11.

Klarahöhle

Südteil. Ziel war der mächtig Schacht hinterm weißen Fenster, der in zwei Röhren auf eine Tiefe von 55m führt. Das ganze liegt im südlichen Teil der Höhle. Die Anmarschzeit innerhalb der Höhle bis zum Schacht beträgt bereits 3,5 Std. Der Schacht ist nach unten dicht, aber mehrere Seitengänge erbrachten gut 400 m Neuland. In der Seitenspalte unterhalb der Sinterbecken konnten wir weitere 60 m vermessen. Hier sieht man durch eine unschliefbare, evtl. erweiterbare Engstelle, 15 m in eine schräg abwärtsziehende Fortsetzung ein.

Mit unserer heutigen Vermessung ergibt die Gesamtlänge der Klarahöhle 29.995,4 m!

Steinmassl H.

Steiner F.

Buchbauer W.

Tantscher M.

 

468

23.11.

Klarahöhle

„Der 30er ist geschafft !!“

Im Riesenschlot vermessen wir 82,6 m, damit hat die Klarahöhle einen Vermessungsstand von 30.078 m, und damit die 30 km Marke überschritten.

Zwei steile Schlotfortsetzungen enden bereits nach 20 m mit stark bewetterten Versturz. Die erreichte Gesamthöhe in diesem Schlotsystem ist 165 m. Beim Abseilen konnten wir den letztens entdeckten Seitengang bis zu einem weiteren steilen, etwa 25m hohen Schlot erforschen. Auch dieser Seitenast ist stark bewettert.

Steinmassl H.

Cassebaum R.

 

83

28.11.

Klarahöhle

Dickdarm-Untergrundschächte

Beim letzten Umkehrpunkt des am 18.10.15 vermessenen Bereiches hatte Markus T. schon ein Stück des Schlotes vorinstalliert. Steil und verwirrend zieht der Canyon weiter nach oben. Mehreren Verbindungsfenster führen zur Haupthalle hinaus. Nach 45 Hm führen zwei waagrechte enge Röhren zum runden Sinterboden des nächsten Schlotes. In steilster Sinterkletterei konnten wir weitere 20 Hm bis zum unschliefbaren Ende erklettern.

Das zweite Ziel war der Untergrund im Dickdarm bei VP 576. Durch mehrere Öffnungen in den Bodenblöcken konnten wir einen bis zu 20 m tief eingeschnitten Bachlauf erkennen. Die Auswertung der Vermessung zeigte, dass der gesamte Boden des Dickdarms unterhöhlt ist. Die Gänge führen hinab zu drei nebeneinander liegende Schachtröhren, welche 20 Meter tiefer zu einem Hauptschacht zusammen münden. Das Erforschen der Schächte mussten wir aus Zeitmangel aufs nächste mal verschieben.

Steinmassl H.

Tantscher M.

Moser Chr.

340

2.12.

Klarahöhle

Riesenschlot

Zustieg bei Regen und Schneeschmelze. Trotz starkem Tropfwasser im Riesenschlot steigen wir 130 Hm hinauf und verlegten gleich im Aufstieg ein paar Seilstrecken auf die steinschlagsichere überhängenden Wandseite. Eine ziemlich enge Stelle im bewetterten Abzweiger nach der U-Pforte, müssen wir etwas erweitern bevor wir durchkommen. Nach einer Gabelung enden aber beide Schlotabzweiger bereits nach 30 m in zu engen Spalten.

Also kämpfen wir uns den rutschigen U-Pfortenschlot hinauf. Mit einigen Bohrhaken gelangen wir zu einer Engstelle mit eindeutigem Luftzug. Darüber geht es wieder großräumiger hinauf bis zum Boden des nächsten Schlotes, der weitere 23m emporzieht.

Am Boden deponieren wir ein Pieps in senkrechter Stellung, um möglichst starke Signalwirkung nach oben zu erreichen.

Steinmassl H.

Cassebaum R.

97

4.12.

Schwarzgrabenhalbhöhle G2, Feichtalcanyon, Sattelhöhle

 

Bei schönem spätherbstlichem Wetter führte der Zustieg auf altem Jagdsteig vom Mehlboden im hinteren Rettenbach in Richtung Giereralm. Einige kleine Portale sind in der orogr. linken Seite des Schwarzgraben. Das größere davon ist eine geräumige Halbhöhle und wurde von uns vermessen. In etwa 1250m SH liegt inmitten des Latschendurchsetzten Lärchenwaldes noch der G2-Schacht. Dieser endet jedoch nach kurzem Abstieg. Gleich daneben ist der G2.2-Schacht. Die Tiefe beträgt lt. Lasermessung mindestens 23m, er wurde aber nicht befahren. Etwas talwärts gelegen öffnet sich der Feichtalcanyon. Eine canyonartige Schlucht mit 10-15m Tiefe und horizontalem ca. 15m langen, ebenen Boden. Die aufgefunden Schachthöhlen wurden von Fuxjäger Chr. auf Luftbildern als Karstobjekte erkannt und systematisch aufgesucht.

Knoll E.

Schoißwohl H.

Fuxjäger Chr.

25

6.12.

Klarahöhle

Oberflächenvermessung.

Da im Riesenschlot in den letztens erreichten 173m Höhe nicht mehr viel Überdeckung sein kann, wollten wir das Lawinenpieps an der Oberfläche orten. Bei dieser Gelegenheit machten wir auch eine Außenvermessung vom Eingang zur vermuteten Stelle. Bei der Piepssuche wurden wir auch schnell fündig, bei unserem Display konnten wir eine Distanz von 26 m ablesen. Nach dem Markieren der Fundstelle setzen wir die Vermessung bis zum Gipfel fort. Unser Hauptproblem war allerdings das Vorwärtskommen über und unter die schneebedeckten Latschen.

Steinmassl H.

Tantscher M.

Cassebaum R.

 

7.12.

Klarahöhle

Riesenschlot

Zum letzten Umkehrpunkt müssen wir den gesamten Schlot mit Steigklemmen aufsteigen. Der neue 23 m hohe Schlot teilt sich in 3 Äste, die wir nacheinander erkundeten und vermaßen. Und das Pieps deponierten wir am höchsten Punkt im Schlot.

Beim Rückweg begannen wir an der Oberfläche nach dem Signal zu suchen und wurden auch mit eine großen Überraschung belohnt: Nachdem wir ein paar Steine beiseite gelegt hatten, zeigte unser Display 1,4 m !!! Da das Gerät in der Höhle auch noch 40 cm unterhalb der Decke aufgestellt ist, ist die Verbindung gerade mal durch einen Meter Geröll unterbrochen!

Steinmassl H.

Tantscher M.

Cassebaum R.

73

11.12.

Klarahöhle

Riesenschlot - Neuer Eingang - Die Rettungsgasse.

Freilegen des neuen Einganges an der Stelle beim Piepsempfang. Beim Durchstoßen wurde das unten deponierte Gerät durch hineinfallendens Geröll in die Tief gerissen. Mit dem Freilegen begann zugleich eine starke Bewetterung.

Cassebaum R.

 

12.12.

Klarahöhle

Dickdarm-Untergrundschächte.

Das Ziel waren die 3 Schächte im Untergrund des Dickdarms. Christoph bekam die Aufgabe, den Schacht einzurichten. Er entschärfte lose Steine und bohrte mehrere Haken um die Seile zu verankern. Markus T. und ich seilen hinterher und vermaßen die Schachtstufen und Seitenabzweiger. Diese Schächte sind mit schönen Tropfsteinen verziert.

Nach drei sehr engen Stellen führte uns der letzte 30 m tiefe Schacht bis zum unschliefbaren, aber bewetterten Ende. Vermessene Gesamtlänge der Klara beträgt nun: 30.791,3 m.

Steinmassl H.

Tantscher M.

Cassebaum R.

Moser Chr.

203

13.12.

Klarahöhle

Riesenschlot - neuer Eingang

Vergrößern des neuen Einganges und Entfernung großer Steinbrocken.

Der neue Schachteinstieg bedeutet aber auch 193 Höhenmeter senkrecht abseilen und am Schluss der Höhlentour wieder aufsteigen. Ist nicht ideal, aber wesentlich sicherer. Und für den Fall eines Unfalles eine äußerst wichtige einsturz- u. steinschlagsichere Rettungsgasse!

Cassebaum R.

Hiebl M.

 

15.12.

Klarahöhle

Neuer Eingang und Außenvermessung

Inspektion des neuen Einganges, Überlegungen bezüglich Stabilisierung des Hangschuttes.

Großzügige Außenvermessung vom Gipfel zur Steinpyramide (dort war Piepsempfang im Schlot überm 100-m-Schacht) und weiter bis zum Endpunkt der Höhle.

Steinmassl H.

Cassebaum R.

2427

15.12.

Vorderanger

Zwei kleine Höhlen gefunden. Bei beiden war der Eingang zu eng und wurde schliefbar erweitert. Das erste Loch, das Sinterplatten-Abdeckloch liegen am Einstieg 20 cm dicke Sinterschichten! Bei der nahe gelegenen zweiten Höhle spürt man etwas Luftzug aus einer mit Steinen fast vollständig verlegten Fortsetzung.

Steinmassl H.

Cassebaum R.

Cassebaum L.

 

19.12.

Klarahöhle

Nordreich - Pieps gelegt

Unser Ziel war eine Bestandsaufnahme im Warmluftbereich und Nordreich. Mehrere interessante Fortsetzungen warten hier auf eine Erforschung. Zugleich legten wir ein Pieps in die Schuttrinne des verstürzten Einganges. Bei der Suche an der Oberfläche konnten wir enttäuschender weise keinen Piepsempfang feststellen, allerdings 3 Kleinhöhlen auffinden.

Steinmassl H.

Moser Chr.

Tantscher M.

 

20.12.

Eisernes Bergl

Kurz vor Weihnachten habe ich die erste Skitour dazu genutzt, um erneut eine Oberflächenbegehung auf der westlichen Seite des Eisernen Bergls durchzuführen. Das eigentliche Ziel, ein offener Punkt der

Sommerbegehung, konnte ich zwar nicht finden, beim Suchen aber zwei neue mögliche Objekte gefunden (schon zu viel Schnee hineingeweht). Am Rückweg durch dichte Latschen dann noch ein weiteres Objekt mit ca. 30m Länge gefunden und angeschaut (ein Spalt ist noch offen, dürfte aber eher auch zu sein). Alle GPS-Punkte aufgenommen.

Tantscher M.

 

22.12.

Klarahöhle

Nochmal Piepssuche.

Da es eigentlich nicht sein konnte, dass wir das hinterlegte Pieps beim verstürzten Eingang nicht orten konnten, rückte ich diesmal mit 4 verschiedenen Piepsgeräten an. Und siehe da, ich hatte mit dem baugleichen Gerät, ein altes Ortovox, tatsächlich Erfolg. Die Distanz ist 23 bis 25 m. Das ist natürlich viel zuviel, um einen neuen Eingang freizulegen. Mit ein paar Messzügen verband ich die Fundstelle mit der alten Außenvermessung. Von den letztens aufgefundenen Höhlen konnte ich zwei vermessen sowie bei der Oberflächensuche noch zwei weiter Objekte entdecken und vermessen. 4 neue Höhlen: 6,86 m, 33,0 m, 17,4 m und 8,06 m.

Steinmassl H.

65

29.12.

Durchgang

Molln. Tiefling. Der Zustieg zum Karstgebiet zwischen Rauhschober und Mayrwipfl erfolgte über schlechte Forststraße bis Abzw. Hütberg und dann zu Fuß unterhalb Karlmauer. Es wurden 2 neue Objekte eingemessen und der seit längerem bekannte „Durchgang“, eine geräumige Verbindung zweier Dolinen vermessen. 1 Fledermaus in engem Spalt und etwa 10 Zackeneulen wurden beobachtet. Weiter oben in etwa 1480m Seehöhe wurde eine Spalte in einer Felswand teilweise erkundet.

Knoll E.

Fuxjäger Chr.

Weißmair R.

96